Nach einer gefühlten Ewigkeit, eigentlich 70 bis 90 Tage schlüpfen die Kleinen Minischlangen, meistens in der Nacht oder in den Morgenstunden. In den Eiern kann man kleine Schlitze erkennen, aus denen Flüssigkeit in Bläschenform entweicht. Kurze Zeit später strecken die Minis ihren Kopf heraus um sich dann langsam aus dem Ei zu pellen. 

Die Minis sind ca. 2 bis 3 Gramm leicht und ca. 10-15 cm lang und ähneln erstmal einem Regenwurm. 

Ich belasse die Schlangen meistens in der Brutschale bis zum Abend und überführe sie dann in ihr Aufzuchtterrarium. 

Das ist im Prinzip genauso eingerichtet wie das Elternterrarium nur eben wesentlich kleiner. Meine Aufzuchtterrarien haben die Maße 30x30x60cm. 

Kleine Finkeneier werden gleich angeboten und nicht selten fressen die Minis schon in der ersten Nacht. Allerdings gibt es auch Spätzünder, die erst nach ihrer ersten Häutung anfangen zu fressen oder noch später. Meistens besteht aber in Größe und Gewicht kein wesentlicher Unterschied zu den verfresseneneren Geschwistern.

Jedes zweite Wochenende werden die Kleinen gewogen und gemessen, die Daten werden notiert um einen Überblick zu behalten, ob sie richtig fressen und sich häuten.

Da Eierschlangen wahre Ausbruchskünstler sind muss das Terrarium absolut dicht sein und auch jede noch so kleine Ritze oder Spalte verschlossen sein. Auch der Schlitz zwischen den beiden Scheiben muss dicht sein. Ich nehme dazu Fliegengitterklebeband, allerdings muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu knapp geklebt wird, damit die Minis nicht dran kleben bleiben. An die äussere Scheibe kommt eine Styroporleiste, sieht zwar nicht gerade schön aus, erfüllt aber ihren Zweck und die Minis können nicht stiften gehen.